Nebelwelt (German Edition) by Olivia Wright

Nebelwelt (German Edition) by Olivia Wright

Autor:Olivia Wright [Wright, Olivia]
Die sprache: deu
Format: epub
veröffentlicht: 2014-11-09T05:00:00+00:00


Das geheimnisvolle Verschwinden der Bevölkerung ist immer noch ungeklärt. Bislang konnte nicht geklärt worden, ob ihr Verschwinden im Zusammenhang mit dem Heraufziehen des Nebels steht. Seit drei Sternenblutfesten versetzt er die Welt in Angst und Schrecken. Der Zustrom in die gläserne Stadt wächst besorgniserregend.

Der Grollfuß sah ihn neugierig an. »Wahrscheinlich hast du dir bisher noch gar keine Gedanken darüber gemacht, was hier eigentlich gespielt wird.«

Mokini bemerkte, wie Rufoks linker Fuß plötzlich unter dem Tisch hervorlugte. »Wir werden hier alle an der Nase herumgeführt«, schimpfte der Fuß, der aussah wie das knotig verwachsene Ende eines Baumasts und offensichtlich ein Eigenleben besaß, denn es war weder Rufok noch sonst jemand am Tisch, der einen Laut von sich gab. »Die glauben hier, sie könnten uns für dumm verkaufen!«

»Nach deiner Meinung hat hier keiner gefragt, Klumpfuss«, herrschte Rufok seinen Fuß an, der grunzend unter dem Tisch verschwand. »Er hat Recht, die gläsernen Menschen scheinen die Tatsachen zu verschleiern. Wir werden hier in Sirkanda festgehalten, während da draußen ganze Völker verschwinden! Stell dir vor, hier grübelt man noch immer über die Herkunft des Quor nach, während da draußen alles Leben abstirbt. Manchmal frage ich mich, ob die Zeit in Sirkanda rückwärts läuft.«

Um sie herum traten fünf Zwerge an den Tisch, die jedem von ihnen eine aufgeschlagene Speisekarte überreichten. »Die frittierten Baumelfen im Glasmantel sind heute eine Empfehlung des Hauses«, erklärte einer von ihnen.

»Nicht übel.« Der Grollfuß rieb sich hungrig den Magen. »Überbackene Riesenohrwürmer, gepökelte Elfenhirne. Da läuft einem ja das Wasser im Mund zusammen.«

»Uiii, lecker.« Urg warf einen gierigen Blick in die Karte. »Die haben heute frische Schlammsuppen im Angebot.«

»Meinst du, dein Magen verträgt das Gelage?«, fragte Rufok, nachdem Mokini eine Schale Glasfrösche bestellt hatte. »Ich erinnere mich noch an die fürchterlichen Bauchschmerzen, die ich an meinem ersten Abend bekam, nachdem ich den sirkandischen Fraß verdrückt hatte. Konnte die ganze Nacht kein Auge zudrücken.«

Mokini warf dem Grollfuß einen unsicheren Blick zu.

»Seht nur!« Aufgeregt deutete Urg mit seiner Flosse auf ein gläsernes Rednerpult, das soeben in der Luft vor dem großen Sternentisch aufgestellt wurde. »Gleich werden die neuen Erkenntnisse des Tages vorgetragen. Huhu, bin gespannt wie ’n Flitzebogen.«

Ein gläserner Mensch trat hinter das Pult, der sich flüchtig ein Mikrofon aus der Luft schnappte, das wie eine riesige Biene um ihm herumkreiste. Er räusperte sich laut, worauf das Mikrofon heiser quietschte.

»Liebe Gäste, liebe Freunde. Ich wünsche einen erholsamen Abend«, begrüßte er sie, dabei wanderte sein Blick quer durch den Saal. »Heute möchte ich euch den fünften Beitrag von Hugbus von den Langbärten vorstellen. Ein wirklich kluger Kopf unter uns.«

Der Saal brach in tosenden Beifall aus, während sich Hugbus ein paar Tische weiter zufrieden über den langen Bart strich, in den er sich bis zu den Füßen eingewickelt hatte, dabei nickte er den Gästen selbstgefällig zu.

»Hugbus schlägt vor, rund um die gläserne Stadt Mauern

zu errichten, die den Quor auf seinem Eroberungsfeldzug aufhalten sollen«, erklärte der Sprecher, worauf die Zuhörer mit lautem Applaus antworteten, der den ganzen Saal vibrieren ließ.

»Schwachsinn, wenn du mich fragst«, raunte Rufok gereizt. »Solange die



Download



Haftungsausschluss:
Diese Site speichert keine Dateien auf ihrem Server. Wir indizieren und verlinken nur                                                  Inhalte von anderen Websites zur Verfügung gestellt. Wenden Sie sich an die Inhaltsanbieter, um etwaige urheberrechtlich geschützte Inhalte zu entfernen, und senden Sie uns eine E-Mail. Wir werden die entsprechenden Links oder Inhalte umgehend entfernen.